Konzept

Ein multimodales Konzept zur Krebstherapie auf schulmedizinischer Basis unter Einbindung der Elektrohyperthermie (Oncothermie):

Da Hochdosis-Röntgenstrahlentherapien nur lokoregional anwendbar sind und mit ernsten Nebenwirkungen einhergehen können, die sich oft erst Jahre später manifestieren, und da Chemotherapien nur in wenigen Ausnahmen - z.B. in (frühen) Tumorstadien eines Morbus Hodgkin oder eines Non-Hodgkin-Lymphoms, bei einigen Leukämien, beim Seminom und Teratom des Hodens   sowie beim kleinzelligen Lungenkrebs und insbesondere bei bösartigen Erkrankungen im Kindesalter - Aussicht auf eine dauerhafte Remission/ Heilung bieten, bleibt die Prognose der übrigen Karzinom-, Sarkom- und Hirntumorpatienten nach wie vor zweifelhaft, wenn sich die Erkrankung als inoperabel manifestiert oder überregional ausgebreitet hat.

Aber auch Operation und postoperative Strahlen- therapie in der adjuvanten Situation vermögen keinesfalls regelmäßig Heilungen herbeizuführen, sondern scheitern viel zu häufig an einer schon stattgehabten, bis zum Zeitpunkt der Operation okkulten, d.h. noch nicht diagnostizierbaren Tumorzellaussaat in entfernter gelegene Organe oder Lymphknoten via Blut- und Lymph-gefäße.

Bösartige Hirntumore im Erwachsenenalter sind darüber hinaus besonders hartnäckig und rezidivieren früher oder später sehr regelmäßig am Rande des Operationsfeldes oder anderweitig im Gehirn, bisweilen sogar in der zuvor noch nicht befallenen Hirnhälfte; sie können zudem, wenn auch seltener, vom Großhirn ins Kleinhirn oder hinab ins Rückenmark vordringen. Zytostatika, Hormone oder neuartige Medikamente wie z.B. Angio-neogenese-Hemmer führen in diesen spätenTumorstadien praktisch keine Heilung mehr herbei und erreichen abgesehen vom Brustkrebs der Frau,
  vom Prostatakarzinom des Mannes und den anfänglich erwähnten Krebserkrankungen oft noch nicht einmal mehr eine statistisch einwandfrei belegbare Lebensverlängerung. Die Freude über kurzfristige Remissionen mit fühlbarem oder bilddiagnostisch sichtbarem Schrumpfen von Primärtumor oder Metastasen wird bei der Anwendung der meisten Zytostatikapräparate und ihrer Kombinationstherapien viel zu oft mit hochgradigen akuten und auch chronischen Nebenwirkungen erkauft, was die Kranken nicht selten an der Normalität des Alltags „vorbei (über)-leben" lässt.

Damit wird in diesen Situationen strenggenommen nicht einmal mehr der erwünschte und vom behandelnden Arzt zu fordernde Effekt einer echten Palliation erreicht. In der Radioonkologie dürfen während der Strahlentherapie und bis zu 5 Jahren danach bei nicht mehr als 5% der Patienten schwerste lebensbedrohliche akute und/ oder chronische Nebenwirkungen auftreten (5/5-Regel). Diese Regel scheint in der Medizinischen Onko-logie etwas weniger stringent zu gelten.

Viele Kranke wissen auch nicht - oder verdrängen immer wieder -, dass ein schnelles gutes Ansprechen auf solche Medikamente meist nur mit einer Wahr- scheinlichkeit von 20-40% erfolgt, während deren lästige bis hochgradig belastende Neben- wirkungen viel häufiger auftreten. Auch tödliche Behandlungs- folgen kommen vor, werden aber in der internistisch ausgerichteteten Medizin anscheinend eher in Kauf genommen als z.B. in der Radioonkologie (s.o.).

Dessen, dass Chemotherapien in der Mehrzahl der soliden Karzinomfälle bis zum absehbaren Lebensende verabreicht werden müssen - bis zum nächsten Tumorprogress, dem damit verbundenen Abwählen der bisherigen Medikamente mit zwangsläufigem Ansetzen immer wieder neuer Präparate oder Medikamenten- kombinationen der dann zwei-ten, dritten oder gar vierten Wahl - sind sich die Patienten oft ebenso wenig bewusst wie deren drohender, z.T. schwer erträglicher Nebenwirkungen.
  So bleiben sie anstelle vermehrter Mutlosigkeit und Verzweiflung trügeri-schen Hoffnungen überlassen. Anderenfalls würden sie wahrscheinlich noch häufiger chemotherapeuti-sche Maßnahmen ablehnen. Für solche Maßnahmen ist daher eine besonders kritische Indikationsstel-lung not-wendig, unabdingbar verbunden mit einer begleitenden, patienten- orientierten, hochdifferenzierten Aufklärung von Seiten der Therapeuten.

Deutlich verbessern ließe sich diese prekäre Situation erst durch ein Konzept, in dem mehrere mitein-ander relativ leicht kombinierbare Tumorzellabtötende Maßnahmen gleichzeitig oder in zeitlich sehr enger Verabfolgung durchgeführt werden - insbesondere lokoregionäre Therapien -, und in denen möglichst ein Arzt für alle Maßnahmen die Konzept-Verantwortung übernehmen könnte.


Voraussetzung für eine solche Therapie- kombination ist, dass ihre Komponenten die Krebszellen von unterschiedlichsten Seiten aus angreifen, und dass sich diese Angriffsmechanismen auch nicht in ihren akuten und chronischen (= Spät-) Nebenwirkungen überlagern und verstärken. Bei der OncoLight®-Therapie wird daher einerseits eine vorausgehende drastische Verringerung der Tumorzelllast durch erfahrene Tumorchirurgen (Bauchchirurgen, Gynäkologen, Urologen, Neurochirurgen etc.) angestrebt, andererseits - wenn makrosko-pisch oder mikroskopisch der Tumor im Gesunden entfernt zu sein scheint - unter anderem eine postoperative (= adjuvante) Chemo-radiotherapie in synchroner Kombination mit einer Elektrohyperthermie und immer gleichzeitig auch mit immun- modulierenden Maßnahmen.

Wird die (Röntgen-)Strahlentherapie in dieses Therapiekonzept einbezogen, können u. U. verringerte Strahlendosen gewählt werden, die dann in aller Regel kaum akute und keine spät auftretenden Nebenwirkungen erzeugen - kombiniert mit zellteilungshemmenden Medikamenten,

 

die in dieser Situa-tion erfahrungsgemäß schon in sehr niedriger Dosierung ebenfalls praktisch ohne Nebenwirkungen das gleichzeitig bestrahlte Tumorgewebe angreifen, wobei sie dann allerdings zu gering dosiert sind, um potenzielle Fernmetastasen dauerhaft zu beseitigen.

Voraussetzung für eine lokale Kombinationsbehandlung aus systemisch flankierender Chemotherapie und Strahlentherapie gegen ein lokales Tumorgeschehen ist die fraktioniert akzelerierte Applikations-weise der Radiotherapie (5- bis 7mal mit wöchentlich täglich 2mal ca. 1,2 Gy), um den Behandlungseffekt am Tumorgewebe zu steigern und Spätnebenwirkungen bei einer Gesamtdosis von 36,0 bis maximal ca. 50,8 Gy so weitestgehend zu verhindern.

Um geringe(re) Strahlendosen verabreichen zu dürfen, wird simultan im Sinne einer Tripeltherapie auch die besonders schonende Elektrohyperthermie angewendet, eventuell kombiniert mit immuntherapeutischen Maßnahmen zur Stärkung des unspezifischen ebenso wie des spezifischen Immunsystems, z.B. mit BK-RiV (Fa. Varicula AG), Dendritischen Zellen, moderater Ganzkörperhyperthermie, Fiebertherapie, onkolytischen Viren etc..


Das OncoLight®-Konzept bedeutet im Endeffekt folgende Vorgehensweise:
  1. Operation oder evtl. zuvor eine (neoadjuvante) Strahlentherapie-/ Chemoradiotherapie-/ Elektro- hyperthermie-Kombination
  2. primäre oder postoperative Elektrohyperthermie +/- Strahlentherapie +/- Niedrigdosis-Chemotherapie (unter Vermeidung Schleimhaut-reizender Medikamente)
  3. Im Falle einer ausreichenden Anzahl von Lymphozyten und Monozyten im Differenzialblutbild Einleitung einer Dendritischen Zelltherapie. Dabei muss beachtet werden, dass eine Leukopenie (Mangel an weißen Blutkörperchen samt Lymphozyten und Monozyten) als eine Folge mancher Chemotherapien mit der Anwendung einer Dendritischen Zellimmuntherapie nicht vereinbar ist, ebenso wenig die zeitnahe Applikation von Erythrozytenkonzentraten.

Natürlich sollten rechtzeitig, d.h. zeitnah vor Therapiebeginn bildgebende Verfahren zur Verlaufsdiagnostik angefertigt werden; positive Tumormarker im Blutserum sind regelmäßig zu kontrollieren.


Die einstündigen Sitzungen der Oncothermie, die gesundes Gewebe nicht schädigt, sollten anfänglich 3-4mal pro Woche stattfinden und müssen dasselbe Zielvolumen ins Visier nehmen wie eine mögliche gleichzeitige Strahlentherapie, deren Fraktionen im Falle einer Kom­binationstherapie kurz vorher oder nachher gegeben werden sollten.

Nach Abschluss dieser Kombinationstherapie wird die Anzahl wöchentlicher Oncother­mie­sitzungen auf 3, später auf 2 Anwendungen reduziert;
die Oncothermie muss jedoch während der gesamten Zeit des immun­modulierenden Therapie­anteils fortgesetzt werden (ca. 5-6 Monate lang).

Schon während der Anwendung selbst wird die Oncothermie als eine äußerst schonen­de Behand­lungs­methode empfunden:
  der Patient liegt während der genau einstündigen Thera­pie auf einem angewärmten Wasserbett, der Applikationsteller ruht ohne Druck auf dem Behand­lungs-Zielvolumen. Die meisten Patienten schlafen während der Thera­piesitzungen sogar ein.Verbrennungen sind im Gegensatz zur Hyperthermie per Mikrowellen nahezu ausge­schlos­sen. Gesunde Zellen werden im Gegensatz zu bösartigen Tumorzellen von den elektrischen Hochfrequenzfeldern nicht angegriffen.

Von größter Bedeutung ist, dass die Hauptwirkung der Oncothermie nicht aus der Über­wärmung der Tumorzellen besteht, sondern im Aufbau von elektrischen Feldern liegt. Insofern dürfte sich die Intensität der Wirkung der elektrischen Felder bezüglich der Tumorzellschä-digung gegenüber der entsprechenden Wirkung durch Überwär­mung in einem Verhältnis von 80:20 ausdrücken.

Von großer Bedeutung ist nach Beseitigung großer Anteile der Krebszellen oder auch schon gleichzeitig beim ersten Tumor-Vernich-tungsstoß der systemische Angriff auf allgemein im Körper ver­bliebene bösartige Zellen mit Hilfe der Dendritischen Zelltherapie nach Dr. Nesselhut, einer speziellen Form der Immuntherapie (www.immuntherapie.de).

Hierfür kann anscheinend die Anzahl notwendiger Lymphozyten­ bestimmter Lymphozyten-Subtypen ebenso wie die körpereigene Produktion von Abwehr-Eiweißmolekülen durch Gabe sog. RiV-Zellpartikel (www.varicula.de) erhöht werden. Auch Fiebertherapien mit pyrogenen Medikamenten oder Impfstoffen oder moderate Ganzkörperhyperthermie-Anwendungen bis ca. 40 Grad Celsius über eine Stunde können diesen Effekt haben oder verstärken.
 

Mit der Dendritischen Zelltherapie werden auch noch Spätstadien von Krebserkrankungen unterschiedlichster Tumorhistologien mit ausgedehnten Metasta­sierungen erfolgreich ange­gangen - in aller Regel ohne schwer­wiegende oder gar dauerhafte Nebenwir­kungen, so wie es sich für eine echte Palliation gehört.

Wenige Stunden nach den hierfür notwendigen Impfun­gemn (1mal monatlich) kommt es für einige weitere Stunden regelmäßig zu erwarteten und für den Wirkme-chanismus notwendigen Fieberattacken. Im Gegen­satz zu Chemotherapie­behand­lungen fühlen sich die Patienten danach für die verbleibende Zeit des Monats so fit, dass sie ganz normal am Leben teilnehmen und regelmäßig sogar ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen kön­nen.

Schließlich wird bei der OncoLight-Therapie im Sinne einer Ganzheitstherapie parenteral und/ oder mit ausge­wogenen Nahrungser­gän­zungs­maßnahmen und diäthetischer Beratung im Bereich der Vita­mine und Spuren­elemente auf die besondere Situation der Krebspatienten einge­gangen. Auch die psychoon-kologische Komponente darf zur Komplettierung aller Maßnahmen nicht fehlen.


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